Die Mobile Forensik dient dazu Beweise aus tragbaren Datenträgern (Handy, Smartphone, Tablet und Navigationssystem) zu extrahieren und auszuwerten. Hersteller erschweren immer wieder die Smartphone Forensik durch ausgeklügelte Schutzmechanismen auf der Software und Hardware Ebene. Aber kann man einfach so Beweise aus einem Handy extrahieren? Dafür benötigt man entsprechende Ausrüstung. Das geht von einem Lesegerät mit Schreibblocker bis hin zu Entschlüsselungssystemen, die eventuell eine PIN herausfinden können, um ein Handy zu entsperren.

 

Die Mobile Forensik kann Emails, Fotos, SMS, Adresslisten und viele andere Gesprächsdaten sicherstellen. Auch Navigationsgeräte können in einem Betrugsfall von Bedeutung sein. Wir arbeiten weltweit auch mit Anwaltskanzleien, Wirtschaftsprüfern, Unternehmen und Betroffene.

 

DATEN MITTELS CHIP OFF EXTRAHIEREN

Unser Labor hat ein breites Sortiment an Referenzgeräten im Depot: Handies (2400+), Smartphones (500+), Tablets (40+), Festplatten (1000+), SSD (50+) und andere Flashspeicher (70+). In manchen Fällen gestaltet sich die Datenextraktion deutlich schwieriger und braucht manchmal Wochen oder gar Monate. Wir geben aber nicht so einfach auf.

Daher haben wir trotz massiver Schäden bei Smartphones, die von PKW überrollt wurden Beweise sichergestellt. Auch Sabotage Versuche und Spurenbeseitigungsversuche konnten uns nicht abhalten, die gesuchten Daten zu liefern. Selbst als jemand mit stumpfer Gewalteinwirkung mehrfach auf ein Smartphone einschlug, haben wir die Daten für die weitere kriminaltechnische Aufbereitung (KTU) extrahiert.

Daher bekommen wir Fälle aus verschiedenen Ländern. Manchmal müssen auch wir uns geschlagen geben, aber mit Geduld und Ausdauer kann man einiges erreichen. Auch Wasserschäden erlauben trotzdem Beweise aus den Speicherchips herauszulesen. Bei Korrosionsschäden wird es aber deutlich schwieriger.

Für das Deutsche Fernsehen haben wir in einer n-tv Ratgebersendung gezeigt, wie wir das komplette Bewegungsprofil, die Voicebox und diverse Bilder sowie Texte aus Chats sicherstellen konnten, obwohl das vom Sender eigens präparierte und mehrfach gelöschte iPhone anscheinend keinerlei Informationen beinhalten durfte.